Rehakliniken

Rehakliniken

"Das Hygienemanagement in Rehabilitationseinrichtungen
muss anders aussehen als im Krankenhaus"

In Rehakliniken werden im Vergleich zu Krankenhäusern weit weniger invasive Maßnahmen durchgeführt – und dennoch werden teilweise die gleichen hygienischen Anforderungen gestellt. Die maßgeblichen KRINKO-Empfehlungen des Robert Koch-Instituts differenzieren nur selten zwischen den unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen.

Dabei gibt es in der genauen Ausgestaltung des Hygienemanagements insbesondere in Rehakliniken durchaus Spielräume – u.a. in Bezug auf den Umgang mit Patienten mit multi-resistenten Erregern. Denn auch diese haben Anspruch auf eine ordnungsgemäße Rehabilitation mitsamt allen dazugehörigen Therapien.

Berechnung des Hygieneberatungsbedarfs

Seit Anfang 2023 wird der Hygieneberatungsbedarf für Rehakliniken (gemäß Infektionsschutzgesetz) nicht mehr anhand der Anzahl stationärer Betten berechnet. Maßgebend ist mittlerweile, wie viele und welche Funktionseinheiten (physikalische Therapie, Wäscherei, Küche, …) die Klinik aufweist.

Je Funktionseinheit ist die Beratung durch eine Hygienefachkraft mit 0,04 VK anzusetzen, was in etwa 8 Beratungstagen pro Jahr entspricht. Der tatsächliche und sinnvolle Beratungsaufwand hängt aber vom vorhandenen Hygienemanagement, den Multiplikatoren vor Ort und den genauen Beratungsfeldern ab.

Säulen unserer Hygieneberatung

Unsere Hygieneberatung fußt auf drei zentralen Bereichen, die von weiteren Aspekten flankiert werden. Als Fundament eines guten Hygienemanagements sehen wir dabei die folgenden Beratungsschwerpunkte:

  • Prägnanter und umsetzbarer Hygieneplan
  • Hygienebegehungen und Prozessanalysen
  • interaktive Hygieneschulungen auf Augenhöhe

Jedes dieser Instrumente sollte aus unserer Sicht maximal transparent und nachvollziehbar sein, um vertrauensvoll mit den Hygienebeauftragten vor Ort zusammenarbeiten zu können und alle handelnden Personen gleichermaßen anzusprechen.

Darüber hinaus sind wir stets sowohl telefonisch als auch per Mail zu erreichen.

Einbindung der Patienten in Hygienemaßnahmen

Bei Koch- und Therapiegruppen und auch in der medizinischen Trainingstherapie können hygienische Fallstricke entstehen, die sich durch durchdachte Hygienekonzepte verhindern lassen. Und die Patienten können dabei selbst ein Teil der Problemlösung sein.

Anders als in somatischen Kliniken ist die systematische Einbindung der Patienten in gewisse (Hilfs-)Tätigkeiten häufig ohnehin schon Teil des Rehabilitationsprozesses. Mit Blick auf das Hygienemanagement können dies z.B. gezielte Flächendesinfektionen sein. Bei Verwendung der richtigen Desinfektionsmittel können diese auch von Patienten genutzt werden, sodass diese selbst ein Faktor bei der Verhinderung von Erregerübertragungen sein können.